Bei einer gemütlichen Radtour habe ich den EM-Landwirt Günther Wuchenauer aus Thalfingen besucht – ich war mal wieder begeistert was ich zu Hören und Sehen bekam.
Mehr als ein Jahr ist seit seinem Anruf im bodenständig in Pfuhl vergangen. Schauen wir uns einmal an was in dieser Zeit alles so geschehen ist.
Wir berichteten schon letztes Jahr von der ersten Bokashi-Herstellung – natürlich in einem größeren Stil als wir es im privaten Garten tun. Hier reichen 10 kg Bokashi nirgends hin. 50 m³ Bokashi wurden zunächst her gestellt – aus dem Gärsubstrat der Biogasanlage. Weil es so gut funktionierte, wurden weitere 100 m³ im Herbst letzten Jahres bokashiert und ebenfalls auf die Felder aus gebracht.
Der fertige Bokashi wurde dann im Labor untersucht. Die Werte waren wie schon vermutet hervorragend. Ganze 5,5 kg Stickstoff pro m³ Bokashi wurden laut Labor-Bericht fest gestellt.
Zum Ausgleich des fehlenden Kohlenstoffs wurde unsere hochwertige Pflanzenkohle vor der Fermentation hinzu gefügt. Über diese Bokashi-Herstellung berichteten wir schon letztes Jahr – hier geht es zum Artikel: hier klicken
Die Pflanzenkohle macht übrigens auch beim bokashieren im eigenen Garten sehr viel Sinn. Sie ist die ideale Zutat für einen richtig guten Bokashi. Es ist jedoch notwendig sie mit Nährstoffen auf zu laden – dies geschieht während der Fermentation zum Bokashi. So gesehen stellt das ganze ein „Terra-Preta-Starter“ für den Garten dar.
Der fertige Bokashi wurde dann letztendlich auf den Feldern aus gebracht und in der oberen Schicht (aerobe Zone) ein gearbeitet. Das Wachstum war in den ersten Wochen um 50 % erhöht. Es war ungewohnt für die Familie Wuchenauer dass der Mais so schnell wächst.
Gleichzeitig wurde auf den Maisfelder komplett ohne Fungizide gearbeitet. Mineraldünger und Co. wurden sehr stark reduziert.
Mit folgendem Ergebnis: Kein Pilzbefall trotz 0 % Fungizide. Beim Mais hat die einmalige Bokashi-Gabe leider noch nicht ganz aus gereicht, trotzdem war das Ergebnis noch zufriedenstellend. Hier wird dieses Jahr dann auch etwas anders vor gegangen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden und geben gerne neue Erfahrungen weiter.
Grundlegend kann gesagt werden dass sich die Wirkung der EM effektiven Mikroorganismen und von Bokashi immer mehr aufbaut. Die regenerativen Mikroben siedeln sich immer mehr im Boden, dem Darm der Pflanzen an und vermehren sich auf natürliche Weise. Das Milieu wird dadurch immer stabiler und die gleichbleibende Nährstoffversorgung nimmt stetig zu. Hierfür ist die Pflanzenkohle ein idealer Speicher von Wasser und Nährstoffen welche langsam ab gegeben werden.
Neben der Bokashi-Versorgung der Mais- und Getreidefelder wurden auch Hochbeete und Gewächshäuser für das EM-Gemüse errichtet.
Tomaten, Gurken, Zwiebel, Karotten, Lauch, Radieschen und Bohnen gab es 2017 bereits im Angebot. Im Jahr 2018 kommen auf jeden Fall noch Kartoffel hinzu. Nächstes Jahr soll das Angebot noch weiter aus gebaut werden. Wir freuen uns schon riesig darauf!
Das ist dieses Jahr schon geschehen
120 m³ Bokashi wurden schon hergestellt und das meiste ist auch schon wieder auf den Feldern aus gebracht worden.
„Wo wir etwas mehr Bokashi ausgebracht haben, ist der Boden jetzt schon spürbar lockerer – Regenwürmer kommen ebenfalls zurück.“ erzählte Günther Wuchenauer mir sehr stolz. Hieran sieht man dass der richtige Weg eingeschlagen wurde. Lebensmittel von hoher Qualität setzen ein gutes Bodenleben voraus.
Es wurde auch noch ein größeres Gewächshaus für die Tomaten errichtet. Somit steht noch mehr Ware im Angebot von Bachschneiders Hofladen.
Die Bedingungen sind nicht wirklich optimal
Auf den Feldern herrscht ein raues Klima da sie auf einem sehr ungeschützten Berg liegen. Der Wind trocknet die Felder schnell aus und bei Unwetter gibt es keinen Schutz für die Pflanzen.
Die lange Trockenzeit in Neu-Ulm und Umgebung erschwert den Anbau noch einmal zusätzlich.
Das war letztes Jahr schon ähnlich. Trotzdem war Günther Wuchenauer sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Für diese Gegebenheit spielt die Pflanzenkohle zusätzlich eine tragende Rolle. Mit ihr kann der Boden mit der Zeit immer mehr Wasser speichern und solche Trockenperioden werden von den Pflanzen besser überstanden.
Die Wuchenauer’s lieben Ihre Arbeit
Mit den EM effektiven Mikroorganismen wird mit der Natur, anstatt gegen Ihre Gesetze und Prinzipien gehandelt. Das hat Familie Wuchenauer schnell erkannt und auch schon selbst erfahren dürfen.
In den Gemüsefeldern wird auch immer wieder selbst Hand an gelegt und Beikräuter mit purer Manpower beseitigt. Chemie und künstlich hergestellte Dünger kommen hier überhaupt nicht zum Einsatz. Bei den restlichen Feldern wird es stetig weiter reduziert.
Warum die Herbizide und Fungizide nicht gleich ganz weglassen wenn EM so toll ist? Ganz einfach, das wäre eine zu schnelle Umstellung für den Boden und die Erträge würden zunächst einbrechen. Das kann man sich so vorstellen als wenn unser Körper eine zu schnelle Entgiftung durch machen würde – da geht es einem dann auch nicht mehr so gut.
Das EM-Gemüse für den Verkauf wird selbstverständlich 100 % mit EM und dem selbst her gestellten Bokashi versorgt. Die Felder wurden auch die Jahre davor nicht bewirtschaftet. Letztendlich ist alles zu 100 % biologisch angebaut – fehlt nur noch das Bio-Siegel was in naher Zukunft angestrebt wird.
Die Geburtsstunde von Bachschneiders Hofladen in Thalfingen
Da es alles eine Probe-Phase war, haben die Wuchenauer’s klein angefangen. Mit sehr großem Erfolg. Jeden Samstag wurde der Hofladen um 8.00 Uhr Morgens in der Elchingerstraße 10 B eröffnet. Das EM-Gemüse wird jeden Tag frisch um 5 Uhr Morgens geerntet. Frischer geht es wirklich nicht mehr. „Bis auf einen Samstag waren wir immer restlos aus verkauft!“ so Günther Wuchenauer.
Viel positives Feedback kam natürlich auch von den Kunden zurück, das motiviert natürlich ungemein weiter zu machen.
Mehr Informationen wie zum Beispiel die Öffnungszeiten und viele weitere Neuigkeiten hierüber findet Ihr übrigens auf Facebook unter Bachschneiders Hofladen. Wer das Ganze noch unterstützen möchte kann die Seite sehr gerne „liken“ oder auch Beiträge teilen.
Fazit:
Unter dem Strich fiel alles sehr positiv aus. 2018 wird noch viel mehr mit den effektiven Mikroorganismen gearbeitet. Jeden Mittwoch und Samstag wird der Hofladen eröffnet. Es gibt noch ein größeres Sortiment an EM-Gemüse und EM-Obst und vor allem werden noch größere Mengen vorhanden sein.
Wir freuen uns schon riesig auf mehr EM-Gemüse in Bioqualität!