Die perfekte Tiefkühl-Pizza selbermachen! So einfach geht es.

Mai 5, 2020

Tiefkühl-Pizza selbermachen

„Keine Zeit!!!“ – „Okay, dann bestell ne Pizza!“ – „Alles klar!“

Pizza geht immer, oder? Einfach und gut die Dinger. Zumindest wenn man weiß wie man sie richtig zubereitet. Oder wo man am besten anruft. Oder bei welcher Grad-Zahl sie in den Backofen müssen.

Kein Plan wie viel tausend Pizzen ich in meinem Leben schon verspachtelt habe. Gebacken hab ich auch schon ein paar hundert.

Besonders wenn ich total viel Hunger habe, ist eine Pizza immer recht. Vor allem wenn es schnell gehen muss.

Pizza-Service? Dauert zu lang!

Tiefkühl-Pizza? Geschmacklich meist so eine Sache…

Falls es dir auch so geht hab ich die Lösung für dich.

Tiefkühl-Pizza selbermachen! Und zwar eine Pizza, welche dir einen Zungen-Fasching in deinen Gaumen zaubert.

Einmal den Aufwand in der Küche machen und im Gegenzug für ein paar Wochen Tiefkühl-Pizza daheim haben. Ist doch klasse!

Doch wie kann ich mir eine Tiefkühl-Pizza selbermachen?

Ich verrate dir in diesem Rezept alle Erfahrungen, welche ich die letzten 10 Jahre des Hobby-Pizza-Backens machen durfte.

Noch vorab ein paar wichtige Informationen:

Dieses Rezept benötigt durch die kalte Teiführung über 24 Stunden Zeit. Wenn du also heute Hunger auf Pizza hast, fang gestern damit an. Oder irgendwie so halt, du weißt schon wie ich meine.

Wenn du die Schritte in diesem Rezept alle befolgst, erhälst du eine Tiefkühl-Pizza, die sogar deinem Lieblings-Pizza-Lieferanten Konkurrenz macht und in nichts nachsteht.

Also ran ans Mehl! Der Aufwand lohnt sich, versprochen!

Benötigte Zutaten:

Reicht für 6 Pizzen

Teig:

Soße:

  • 345 Gramm Passata
  • 1 TL Ur-Meersalz
  • 1 TL Honig

Belag:

  • 400 Gramm geriebener Edamer oder geriebener Mozarella (keinen anderen Käse nehmen!)
  • Oregano
  • Ansonsten alles was dein Bauch begehrt – Zwiebel, Mais, Schinken … what ever!

Tiefkühl-Pizza selbermachen – die Zubereitung:

Lass dir eins bei der Zubereitung: Zeit. Behandle vor allem deinen Teig gut.

Fühle den Teig. Spüre den Teig. Sei der Teig!

Spaß beiseite. Ich knete meinen Teig nicht einmal mehr mit den Händen. Dafür habe ich einen Küchen-Roboter der das macht. Richtig future-mäßig bin ich da unterwegs. Den zeige ich dir weiter unten.

Trotzdem ist es wichtig den Teig nach dem Kneten schonend zu behandeln.

Du kannst ihn natürlich auch mit der Hand kneten. Und das macht eigentlich auch Spaß. Ich musste das Ganze aus Zeitgründen etwas optimieren.

Den Teig zubereiten

Tag 1. Let’s go!

Gleich vorweg: dieser Pizza-Teig ist super einfach. Fast schon unverschämt einfach. Und mit den EM effektiven Mikroorganismen im Teig hast du eine Gelinggarantie.

Am ersten Tag ist noch nicht so viel zu tun. Es wird „nur“ der Teig und optional noch die Soße hergestellt.

Jetzt geht’s aber los:

Schritt 1: alles vorbereiten

Bereite alles in Ruhe vor und wiege dir die Zutaten entsprechend ab.

Du brauchst noch eine Schüssel die groß genug ist, das alles rein passt und du den Teig auch noch gut kneten kannst.

Tiefkühl-Pizza selbermachen - die Zutaten für den Teig
Alles schön vorbereiten – dann macht’s „teigen“ mehr Spaß

Schritt 2: Teig-Zutaten zusammen mischen

Gib das Mehl in eine Schüssel oder in die Schüssel deiner Küchenmaschine.

Drücke eine kleine Mulde in das Mehl und löse nebenher die Hefe im Wasser auf.

Leere dann alle Zutaten in die Mehl-Mulde. EM1, Wasser-Hefe-Gemisch, Salz und Öl – nur rein damit.

Alles rein in die Schüssel, dann kann es weiter gehen.

Schritt 3: Teig kneten

Dann geht’s schon los. Kneten was das Zeug hält. Wenn du mit der Hand knetest und denkst der Teig ist fertig, knetest du am besten nochmal 5 Minuten länger. Er sollte schön gleichmäßig aussehen.

Wenn du einen starken Rührbesen hast, kannst du dir auch den zu Nutze machen. Erst auf langsamer Stufe, dann auf schneller Stufe.

Am besten klappt es jedoch mit einer Küchenmaschine – mein Küchenroboter. Zunächst 3 – 4 Minuten auf langsamer Stufe mit dem Knethaken bearbeiten. Danach 6 Minuten auf schneller Stufe.

Mein Teig-Roboter macht für mich die Arbeit. Ich habe die Bosch MaxxiMUM MUMX30GXDE im Einsatz. Für den Preis echt der Knaller! Sie packt auch locker schwere Vollkorn-Teige.

Somit wäre der Teig so gut wie fertig. Fehlt nur noch ein letzter Schritt.

Schritt 4: Die kalte Teigführung.

Der Teig kommt in eine Schüssel mit Deckel und darf für 24 Stunden in den Kühlschrank. In der Zeit sollte sich der Teig mindestens verdoppeln. Das war es schon. Gute Nacht und bis Morgen!

Gute Nacht! Zudecken nicht vergessen!

Die Soße zubereiten:

Die Soße ist noch viel einfacher als der Teig.

Schritt 1: Passata-Soße abwiegen

Schritt 2: Salz und Honig darin auflösen

Ein Tipp: Löse den Honig und das Salz zunächst in ein paar Gramm Soße auf. Dieses Gemisch verrührst du dann mit der restlichen Soße. So ist alles gleichmäßiger verteilt.

Lieber vorher etwas Soße abzwacken und das Salz und den Honig vorab auflösen.

Fertig.

Das war es schon. Die Soße kannst du auch schon am Vortag zubereiten. Oder an Tag 2:

Das große Finale mit Happy End beim „Tiefkühl-Pizza selbermachen“

Schaff dir erst einmal Platz in deiner Küche. Eine gute Vorbereitung ist auch hier wieder die halbe Miete.

Schritt 1: Alles vorbereiten

Den Käse reiben falls nicht schon geschehen. Die Soße inklusive einer kleinen Schöpfkelle herrichten. Fehlt nur noch der sonstige Belag den du gerne hättest. Zwiebel, Salami, Mais, Ei, etc. vorbereiten und kühl stellen.

Stelle dir außerdem noch ein Backblech bereit auf welchem du gleich etwas Mehl verteilst. Und such dir etwas mit dem du dieses Backblech abdecken kannst. Ein sauberes Küchentuch oder so.

Ganz wichtig ist noch eine trockene Arbeitsfläche oder ein Holzbrett. Ebenfalls mit etwas Mehl darauf verstreut. Eine Teigkarte hilft dir noch beim Teig teilen. Sie macht dir das Leben im Umgang mit Teig generell um einiges einfacher.

Schritt 2: Backofen vorheizen

Der Backofen muss bei einer Pizza so heiß wie nur möglich vorgeheizt werden. Volle Pulle! Und immer auf Ober- und Unterhitze. Nie auf Umluft oder einer anderen Stufe.

Im Idealfall hast du einen Pizza-Stein für den Backofen. Mit dem wird das Ergebnis um einiges besser.

Mit Pizza-Stein ist eins zu beachten: er benötigt eine Aufheiz-Zeit von mindestens 30 Minuten bis zu 1 Stunde. Je nach Dicke des Schamott-Steins.

Mein Pizza-Stein hat 4 cm. Da muss schon ordentlich vorgeheizt werden – rechnet sich jedoch im Ergebnis.

Schritt 3: Teiglinge abstechen und formen

Nimm den Teig aus deinem Kühlschrank. Jetzt geht es zur Sache.

Nimm ein bisschen Mehl in die Hand und los geht’s! Erst einmal den Teig in gleich große Stücke teilen.

Ich lege darauf Wert, dass jede Pizza ca. gleich groß ist und auch gleich gut schmeckt. Deswegen wiege ich davor die Teigliche separat ab. So ca. 150 Gramm Teig pro Pizza finde ich gut.

Ca. gleich groß aufteilen und weiter geht es!

Danach werden die Teiglinge rund geformt. Dazu nimmst du einen Teigling und ziehst ihn an einer Ecke in die Mitte und drückst in gut fest. (Siehe Bilder unten). Dann drehst du ihn ein wenig im Kreis und ziehst ihn wieder von einer Ecke in die Mitte.

Das wiederholst du vier bis fünf mal. Dann bekommt der Teig eine gute Spannung.

Eine gute Spannung bekommst du mit dem Rundformen des Teigs

Anschließend drückst du die runden Teiglinge so ein, sodass ein Rand von ca. 1 cm entsteht entsteht.

Die Teiglinge kommen dann auf das mit Mehl ausgelegte Blech und werden für 30 Minuten abgedeckt. Das nennt man dann die Teigruhe. Während der Teigruhe räume ich die Küche schon wieder etwas auf.

Jetzt ist 30 Minuten chillen angesagt – zumindest für den Teig. Stelle dir am besten nen Wecker.

Vergesse das Zudecken nicht. Da ich von Plastik-Folie nichts mehr halte, nehme ich ein Bienenwachstuch oder Küchentuch. Ein super Ersatz für die Plastik-Variante.

Egal was du zum Abdecken nimmst: Pass auf dass der Teig nicht am Tuch kleben bleibt! Streu einfach davor ein wenig Mehl über die Teiglinge.

Abdecken nicht vergessen!

Nach den 30 Minuten Teigruhe, nimmst du den Teigling kopfüber auf deinen Handballen und lässt die Schwerkraft walten. Dabei drehst du den Teigling etwas und „wirfst“ ihn auf deinen anderen Handballen.

Das benötigt etwas Übung. So bekommst deine Pizza einen super dünnen Boden ohne den Teig dabei tot zu quetschen.

Den Teigling von links nach rechts auf deine Handballen legen. Dabei macht die Schwerkraft den Rest. Im „Handumdrehen“ ist die Pizza schön groß, rund und dünn. Im Idealfall.

Wenn der Teig dann dünn genug ist – und der Rand nach Rand aussieht, kannst du ihn auf ein Backblech inklusive Backpapier legen. Gleich vorweg, das Backblech NICHT mit in den Ofen schieben.

Ist dir das alles zuviel, kannst du deine Pizzen auch auf anderen Wegen ausrollen. Mit nem Wargelholz oder so.

Dabei musst du nur beachten dass du bei einer „härteren Bearbeitung“ die Luft aus dem Teig drückst. Dann wird die Pizza nicht so fluffig. Luftblasen gibts dann meist auch keine mehr.

Schritt 4: Pizza zusammen basteln

Jetzt kannst du kreativ werden. Bastel dir deine Wunsch-Pizza zusammen.

So ganz rund bekomme ich die Pizza mit der Technik auch noch nicht hin – wird jedoch immer besser.

Gebe dann etwas Soße auf die Pizza – ich nehme immer so ca. 40 ml. Mit der Unterseite des Schöpflöffels verteile ich die Soße immer so gleichmäßig wie nur möglich.

Die Soße dünn auftragen – es war bei dieser Pizza schon fast zuviel!

Danach kommt noch gut Käse drauf und natürlich der Belag wie du es gerne magst. Beim Käse dürfen es bei mir schon 50 Gramm pro Pizza sein.

Ich mag am liebsten nur Käse. Vielleicht noch ein bisschen Oregano.

Und dann ab in den Ofen. Zieh dafür die Pizza inklusive Backpapier vom Backblech in den Ofen. Machst du öfters Pizza, lohnt sich die Anschaffung einer Pizzaschaufel.

Nach 10 Minuten sollte deine Pizza fertig sein. Bei höheren Temperaturen natürlich entsprechend weniger.

Nom nom nom! Pizza ist fertig.

Wenn du die Pizza nicht gleich vertilgen, sondern einfrieren möchtest, backe sie nicht ganz fertig. Warte bis der Teig richtig auf gegangen ist, dann kannst du sie schon raus nehmen.

So würde es für die Tiefkühl-Variante schon völlig genügen.

Lass die Tiefkühl-Pizzen ganz abkühlen. Dann kannst du sie einfrieren. Ich mache das derzeit so:

Ich lege mehrere Pizzen übereinander – dazwischen liegt Backpapier.

Dunklere Pizzas lassen sich übrigens auch super eingefrieren.

Der ganze Pack kommt dann in eine Plastik-Tüte und wird eingefroren.

Hast du noch eine bessere Idee die Pizza einzufrieren? Am besten ohne Plastik? Lass mir ein Kommentar da!

Und viel Spaß beim Nachbacken!

Ciao, Dein Alessandro!

Und melde dich bei Fragen, Anregungen oder sonstigem bei mir: Schreib Alessandro, dem Pizzabäcker

Über den Autor

Alexander Pippir

Alex ist ein Freund der Ursachen-Forschung und hinterfragt Dinge oft bis ins allerletzte Detail. Qualität, Respekt und eine Enkel-taugliche Lebensweise stehen bei Ihm an oberster Stelle. Doch eins ist Ihm mindestens genauso wichtig: Spaß und Freude am Leben. Daran forscht er schon seit Jahren diese zwei Welten miteinander zu vereinen.

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  1. Grazie Senior Allesandro🤩😄!!!

    Danke für die Tips und Tricks! Mega !!!
    Ich benutz Wachstücher zum einfrieren der Pizza, klappt super 👍🏾😊

    Dieses EM1 macht mich neugierig, da muss ich mich mit dir definitiv mal in Verbindung setzten 😊

    Bitte mehr von solchen Rezepten, klasse 👏🏾😊

    Sonnige Grüße
    Mika 🌼

    1. Immer gerne, melde dich einfach bei mir. 😉

      Stimmt, Wachstücher sind gut – die nutze ich auch schon wo anders. Dann bräuchte man nicht immer wieder frisches Backpapier. Fehlt nur noch ein guter Ersatz für die Plastik-Tüte.

    2. Hallo, bin an den aktuellen Newsletter interessiert, aktuelle EM-Themen und natürlich Rezepte.
      Danke und mit sonnigen Grüßen

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