Wie lebendig ist Dein Speiseplan? Ist er so tot wie der altägyptische Pharao Tut Ench Amun? Dann kannst Du ihm mit unserem Kimchi-Rezept wieder frisches Leben einhauchen.
Mit lebendig meine ich jedoch nicht, dass Dein Essen vom Teller hüpft und davon rennt.
Ich meine damit diese eine Lebendigkeit, welche Du nur unter einem Mikroskop erkennen kannst.
Wie viele Mikroorganismen sind auf Deiner Nahrung noch vorhanden? Und vor allem welche?
Durch die Pasteurisierung werden die Wichtigsten darauf vorkommenden Mikroben einfach abgetötet. Es ist so gesehen Massenmord. Essen aus dem Supermarkt ist also so gesehen „tot“.
Beim Kimchi-Rezept sieht das völlig anders aus.
Wenn Du dieses Kimchi-Rezept nachmachst und es isst, überträgt sich die Lebendigkeit auch auf Deinen Darm. Schlemme Dich doch einfach zum perfekten Magen-Darm-Milieu.
Kimchi gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten. Die deutsche Variante heißt Sauerkraut – was übrigens auch der Knaller ist. Solange darin noch die „guten“ Mirkoben am Leben sind. Aber wo gibt’s noch unpasteurisiertes Sauerkraut?
Was dieses Kimchi-Rezept von anderen abhebt: durch eine ganz besondere Zutat benötigt die Fermentations-Zeit anstatt 10 Tage nur 3 – 5 Tage. Und das Ergebnis ist gigantisch! Du wirst im weiteren Verlauf sicherlich herausfinden um welche Zauber-Zutat es sich handelt.
Kimchi-Rezept: die Zutatenliste
- Gurken ca. 500 Gramm
- 1 Liter Wasser mit 2 gehäufte EL EM-Salz (dieses Wasser wird ausschließlich zum Gurken einlegen benötigt, nicht mit in den Fermenter geben!)
- 200 Gramm Karotten
- 200 Gramm Lauch
- 100 Gramm Rettich
- 10 Gramm Knoblauch
- 10 Gramm Ingwer
- 20 Gramm Chilli-Flocken (je nach Geschmack, kann auch weggelassen werden – 20 Gramm hat schon gut Dampf)
- 1 TL Honig
- 3 gut gehäufte TL EMIKO Ur-Meersalz (ca. 20 – 25 Gramm)
- 2 EL EM1 oder EMIKOSAN oder Bio-Kräuterferment
Benötigte Hilfsmittel für’s Kimchi-Rezept
- 2 Liter Fermentations-Glas mit Gärspund – Tipp: reinige das Glas sehr gründlich und lege es danach 10 Minuten bei 100° in den Backofen – danach abkühlen lassen und die fertige Masse hineingeben
- Küchenmesser und Schneidebrett
- große Schüssel
- großer Löffel
- optional: Gemüseschneider oder Küchenmaschine mit Durchlaufschnitzler
Kimchi-Rezept: die Zubereitung
Sobald alles vorbereitet und hergerichtet ist, kann es auch schon losgehen.
Mit einer Küchenmaschine dauert die Zubereitung ca. 15 – 20 Minuten.
Der zeitliche Gesamtaufwand liegt durch das Einlegen der Gurken jedoch bei ca. 1 Stunde.
Ansonsten kommt es darauf an wie schnell Du beim Schnippeln per Hand bist. Es dauert dann halt ein paar Minuten länger.
Hände waschen nicht vergessen!
Es ist übrigens ähnlich wie beim Bokashi für den Garten. Umso kleiner die Zutaten geschnitten werden, umso besser und schneller läuft die Fermentation ab. Umso besser wird das Ergebnis.
Bevor es ans (kl)eingemachte geht, wollen jedoch erst einmal die Gurken längs halbiert und dann längs geviertelt werden. Nach dem Vierteln legst Du die Gurken in das Wasser mit aufgelösten EM-Salz. Das Salzbad sollte so 30 – 40 Minuten andauern.
Hinweis: wenn das innere der Gurken recht weich ist, unbedingt entfernen! Ansonsten gibt’s am Schluss ne schlonzige Pampe…
Oder am besten gleich entfernen.
Während sich Deine Gurken dann das Wellness-Salz-Bad gönnen, kannst Du die restlichen Zutaten klein hacken und klein schneiden.
Gib alle restlichen Zutaten mit in die Schüssel. Chilli, Salz, Ingwer, Knoblauch, EM. Alles rein.
Ist die Badezeit der Gurken vorbei, kannst Du sie rausnehmen, abseihen und dann ebenfalls klein schneiden.
Die Gurken wirfst Du auch noch mit in die Schüssel.
Dann heißt es mischen, mischen, mischen.
Wasche Dir davor am besten noch einmal die Hände sehr gründlich ab.
Danach stopfst Du alles in einen penibel sauberen Fermenter mit Gärspund. Drücke die Masse dann so lange nach unten, bis der dadurch entstehende Saft das komplette Gemüse bedeckt.
Am Schluss muss nur noch das Wasser in den Gärspund. Wichtig: Fülle das Wasser nur bis zur Markierung auf.
Das war es dann auch schon mit dem Ansetzen des Kimchi.
Dann wird das werdende Gurken-Kimchi noch ca. 3 – 5 Tage bei Zimmertemperatur fermentiert. Nach diesen 3 bis 5 Tagen ist Dein Kimchi auch schon fertig.
Je nachdem wie lange es „mit Dir spricht“, oder anders gesagt: das Glas blubbert.
Sobald es fertig ist kannst Du es dann in saubere Schraubgläser abfüllen und im Kühlschrank mehrere Wochen aufbewahren. Wenn es überhaupt mehrere Wochen überlebt.
Meins ist immer recht schnell weg gefuttert.
Kimchi kannst Du zu fast allem immer ein bisschen dazu essen. Mein Favorit: Butterbrot mit Kimchi – fertig. Soooooo gut.
Probier es aus und verwöhne Deinen Körper. Lass mir auch gerne einen Kommentar da, wie es bei Dir geworden ist und ob es Dir auch so übertrieben gut schmeckt.
Ich persönlich finde es der Über-Knaller und bin schon manchmal fast süchtig danach.
Mein Magen-Darm-Trakt denkt es mir ebenfalls.
Der beste und gesündeste Geschmacksverstärker der Welt
Das ist hier übrigens nicht „nur“ Kimchi-Rezept.
Es ist auch gleichzeitig die Anleitung für den besten Geschmacksverstärker, den Du Dir überhaupt vorstellen kannst!
Vor allem die Flüssigkeit!
Gebe davon 1 Teelöffel an Deine Salat- Tomaten- oder Bratensoße.
Ein halber Teelöffel verteilt auf Deinem Sandwich bringt es geschmacklich dann gleich noch einmal auf ein ganz anderes Level!
Oder probier es einfach überall aus – es ist alles erlaubt.
Somit belebst Du auch wieder „totgekochte“ Nahrung mit guten, regenerativen Mikroorganismen.
Hallo, ich habe ein Kimchi mit Rote Beete gemacht, es entstand aber zuwenig Saft und das komplette Gemüse ist nicht mit Flüssigkeit bedeckt. Was kann ich für Flüssigkeit zugeben wenn das Gemüse zu wenig Flüssigkeit hergibt. Vielen Dank für deinen Tipp.
Hi Marianne,
wenn der Eigensaft nicht reichen sollte kannst Du das Ganze mit einer 2%-igen Salzsole auffüllen.
Dann geht da nichts schief. 🙂
Regenerative Grüße aus dem bodenständig
Alex
Hallo Alex,
darf ich fragen, warum du den Gurken ein „Salzbad“ gönnst? Wozu ist das nötig?
Ich werde das Rezept auf jeden Fall ausprobieren, leider habe ich keinen Rettich im Haus, sonst hätte ich schon losgelegt. Viele Grüße!
Hi Ulrike,
das ist hauptsächlich wegen des Geschmack. Auch die Salzverteilung ist dann von Anfang an gleichmäßiger da Gurken viel Wasser enthalten.
Das ist dann besser für den Fermentationsprozess.
Den Rettich könnte man auch durch Karotten oder so ersetzen.
Es kann dann zwar ein bisschen ein anderer Geschmack dabei entstehen, aber schmecken wird es sicherlich immer noch.
Regenerative Grüße aus dem bodenständig
Alex
Vielen Dank für die Erklärung und den Tipp mit den Karotten! Ich mache es aber das erste Mal 100% nach deiner Anleitung, später kann ich ja dann mal variieren. Ich freue mich schon so auf mein erstes Butterbrot mit Kimchi!
Hi Ulrike,
so mach ich das auch immer, kann ich gut nachvollziehen. :o)
Regenerative Grüße aus dem bodenständig
Alex